Morgen ist es so weit: In der Schweiz kommt der Samichlaus mit seinem treuen Gefährten, dem Schmutzli. In Winterthur sind die beiden sogar schon vor einer Woche eingezogen. Pünktlich zum Beginn des Weihnachtsmarkts – der hier “Wiehnachtsmärt” heißt – fand am letzten Sonntagmittag ein Umzug in der Innenstadt statt: der “Chlauseinzug”. Leider hat es ziemlich geregnet, aber ich habe trotzdem versucht, so viele Bilder wie möglich für euch zu machen.

Aber erstmal ein bisschen mehr Informationen zum Chlauseinzug: Schon Minuten bevor überhaupt jemand zu sehen war, konnte man hören, dass der Umzug näher kommt. Denn direkt nach dem ersten Samichlaus mit seinem Schmutzli kamen Männer, die Seile durch die Luft gewirbelt haben und so immer wieder Knallgeräusche erzeugt haben, und viele Jungen und Männer, die Kuhglocken getragen haben. Das Klang in etwa so – Achtung, laut:

 

Danach kamen weitere Samichlaus-Schmutzli-Pärchen mit Eseln, dann mit Pferden und auf Motorrädern und ähnlichen Gefährten. Zwischendrin gab es immer wieder kurze musikalische Einlagen: von einer Blaskappele, drei Dudelsack-Spielern und einem Saxophonisten-Paar. Hier könnt ihr einen kurzen Zusammenschnitt hören:

 

Während des Umzugs habe ich mehrfach mit meinem Regenschirm gegen Wind und Wetter gekämpft und war heilfroh, dass ich Taschentücher eingesteckt hatte, um meine Kamera immer wieder von den Tropfen zu befreien 😀 Obwohl ich schon unzählige Fotos gelöscht habe, sind noch immer 24 Stück übrig, die ich euch jetzt zeigen möchte. Ein ziemlicher Foto-Spam, aber seht es einfach wie 24 Türchen, die ihr alle auf einmal öffnen dürft, und genießt den Foto-Adventskalender zum zweiten Advent 😀

Mein Favorit war das “Rentier”, das auf Bild 11 und 12 zu sehen ist. Davon hab ich einige Fotos gemacht und gleich vom Umzug aus meinem Freund ein Bild geschickt, weil ich es so cool fand, dass ich es nicht für mich behalten konnte 😀 Vielleicht findet ihr ja auch euren Favoriten unter den Fotos.

Weihnachtsmarkt Winterthur (2)Weihnachtsmarkt Winterthur (1)Beim Weihnachtsmarkt war ich natürlich auch schon mehrfach, er ist von meinem Zimmer aus ja auch nur fünf Minuten zu Fuß entfernt. Dafür, dass Winti so eine große Stadt ist, ist der Markt allerdings ziemlich klein. Heute werde ich mich vermutlich nochmal nach draußen wagen, da heute noch ein weiterer Weihnachtsmarkt in der Stadt stattfindet. Ich muss mich nur noch dazu aufraffen, wo der Nebel heute wie eine Decke ganz Winterthur einhüllt.

 

Das Semester geht zu Ende

Natürlich war ich auch in dieser Woche in der Schule. Es war die letzte Woche, die vollgestopft mit Arbeit war. Am Dienstag mussten wir unsere Deutsch-Facharbeit in einem Science Slam präsentieren. Die Gruppe, die gewonnen hat, hat von unserem Dozenten eine Packung Lindt-Schokolade bekommen und war so nett, jedem aus dem Kurs etwas abzugeben 🙂 Ich liebe Lindor…. ich könnt mich reinlegen in Lindor. So eine ganze Badewanne voll Lindor wäre echt cool! Aber gut, so viel auf einmal könnte ich dann auch wieder nicht essen, wäre also einfach nur Verschwendung von guter Lindor-Schoki.

Zurück zum Ernst des Lebens 😀 Gestern Nachmittag hatten wir unseren großen Pitch in Zürich. In den letzten sechs Wochen habe ich in einer Gruppe von vier Personen ein Kommunikationskonzept ausgearbeitet. Im weitesten Sinn ging es um Gesundheitskommunikation. Es war auf jeden Fall mal wieder lehrreich und spannend. Umso enttäuschter war ich gestern – und nicht nur ich, wenn ich mir ansehe, wie meine Kommilitonen reagiert haben: Für den Pitch waren wir zum Auftraggeber nach Zürich in die Räume der Agentur eingeladen. Dort hatten sie in einem Durchgangsraum einen Beamer aufgebaut und Stühle für die Präsentation aufgestellt. Während die vier Gruppen präsentiert haben, hat allerdings dauernd die Klingel geläutet, Mitarbeiter der Agentur haben sich laut unterhalten, … – Mir ist das am Anfang gar nicht aufgefallen, da ich mit einem Kommilitonen die erste Präsentation gehalten habe und mich auf den Vortrag konzentriert habe. Bei der zweiten Gruppe habe ich es dann umso deutlicher gemerkt. Teilweise war es so laut, dass man der präsentierenden Gruppe gar nicht folgen konnte.

Ich bin im Auto mit zwei Mitstudenten zurück nach Winterthur gefahren und wir waren uns einig, dass das definitiv keine Glanzleistung vom Auftraggeber war. Wir haben sechs Wochen lang Zeit und Mühe in unsere Konzepte gesteckt, wir waren circa anderthalb Stunden am Tag unterwegs, um nach Zürich und zurück zu kommen, damit wir beim Auftraggeber statt an der Schule präsentieren und dann sowas. Am Ende haben sie uns gesagt, wie sie die einzelnen Präsentationen fanden und eine Studentin hat nachgefragt, ob sie uns sagen, wie hoch denn nun das Budget ist, das sie zur Verfügung haben – das wollte unser der Auftraggeber nämlich nie verraten. Es hieß immer: Plant mal ein paar Maßnahmen ohne feste Budget-Vorgabe von uns. Die Antwort gestern war dann in etwa: Wir haben überhaupt kein Budget dafür, wir schauen jetzt mal, ob wir ein paar Partner finden, von denen wir Budget dafür bekommen. – An dieser Stelle haben wir uns dann schon gefragt, wofür wir die Arbeit überhaupt gemacht haben, wenn sie überhaupt kein Geld haben, um irgendeine Idee umzusetzen…

1205 Schweizer TaschenmesserEinen Grund zur Freude gab es gestern aber doch: Eine Mitstudentin hat mir ein Tütchen mit Plätzchen geschenkt, die sehr lecker schmecken. Außerdem bin ich jetzt im Besitz meines ersten Schweizer Taschenmessers. Das habe ich von ihr gestern nämlich auch bekommen. Zunächst habe ich mich gefragt, wofür man das wohl brauchen kann. Schon gestern Abend hab ich es dann herausgefunden. Die kleine Schere ist zum Basteln viel praktischer als eine normalgroße. Und als ich gestern Abend einen kleinen Filzspatz zusammengenäht habe, konnte ich mit der Nagelfeile das Vögelchen viel besser stopfen als normalerweise mit einem Stift. Auch wenn das wohl nicht der eigentliche Zweck der Nagelfeile ist 😀

 

Die letzten Tage in Winti

Für mich beginnt nun vorerst der Endspurt hier in der Schweiz. Es sind nur noch wenige Tage, bis mein Zug nach Deutschland geht. Ich bekomme noch drei Arbeiten zurück und habe sonst nur noch Klausur-Vorbereitungen. Im Januar warten nämlich drei Stück auf mich, zudem eine Hausarbeit. Meine nächsten Tage werde ich also vorrangig mit Zusammenfassungen verbringen und schon mal mit Packen. Denn im Januar werde ich nur noch etwa anderthalb Wochen lang da sein und in dieser Zeit mit meinen Klausuren gut beschäftigt sein.

1205 SchokoladeHeute mache ich mir aber erstmal einen ruhigen Tag. Ich hab noch einige leckere Schoki aus meinen Adventskalendern, da ich in den letzten Tagen nicht immer dazu gekommen bin, sie zu Essen. Außerdem habe ich einen YouTube-Kanal mit entspannender Klaviermusik gefunden – diese Version von Cascadas “Everytime we touch” ist beispielsweise echt schön. Eigentlich sind alle Songs schön, ich hab das jetzt während des Schreibens die ganze Zeit gehört. Also wenn ihr etwas entspannende Klaviermusik hören wollt, kann ich euch den Typen nur empfehlen! Ich wünsche euch allen ein schönes Restwochenende und heute Nacht/morgen nicht vergessen: de Samichlaus chunt 🙂

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